Adolf Burger wurde 99 Jahre alt
Adolf Burger war u.a. auch Vizepräsident des Internationalen Sachsen-hausen Komitees. Er starb am 6.12.2016 im Alter von 99 Jahren in Prag. Von 1942 bis 1945 war der geborene Slowake KZ – Häftling in Zilina, Auschwitz und Sachsenhausen. Dort musste der gelernte Drucker zusammen mit 144 jüdischen Gefangenen im sog. Geheimkommando „Operation Bernhardt“ ausländische Geldscheine – meist britische Pfundnoten – drucken.
Diese von der SS erzwungene Tätigkeit veröffentliche Adolf Burger in seinem autobiographischen Buch „Des Teufels Werkstatt“, das später mit dem Titel:“Der Fälscher“ verfilmt wurde und in Kinos und im Fernsehen einem Millionenpublikum gezeigt wurde. Der Film erhielt 2008 einen „Oscar“ für den besten fremdsprachigen Film.
Engagement und Aufklärung bis ins hohe Alter
Adolf Burger besuchte über viele Jahre hinweg viele weiterführende Schulen im Rheinland und im Bergischen Land, u.a. im Kreis Mettmann und Solingen. Auch im hohen Alter bestach er in seinen spannenden Erinnerungsberichten durch seine Anschaulichkeit, Authentizität, genaue historische Sachlichkeit und sein Engagement gegen Nazismus und Neofaschismus.
Wir verneigen uns vor seiner beispielhaften Person als überlebender KZ-Häftling und Antifaschist und vor seinem wichtigen aufklärenden Wirken.